Die THG-Quote und die österreichische KVO

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24.02.2023

DIE KVO, IHRE ZIELE UND WIE DU MIT DEINEM ELEKTROAUTO PROFITIEREN KANNST.

Mit der Novelle der österreichischen Kraftstoffverordnung (KVO) werden einige der Weichen für einen emissionsfreien Straßenverkehr gestellt. Sie schafft Anreize für den Einsatz erneuerbarer Energien und reale Maßnahmen dafür, die Treibhausgase im Straßenverkehr zu reduzieren.

Ein Meilenstein der österreichischen KVO ist die Einführung der Treibhausgasminderungsquote. Erfahre jetzt mehr zu den Zielen der KVO und wie du im Rahmen der Quote als Halter*in eines Elektroautos für deinen Einsatz an der Umwelt belohnt wirst.

Kurz & Knapp

  • Mit dem 01.01.2023 tritt die Novelle der KVO in Kraft.
  • Sie regelt die Minderung von Treibhausgasemissionen im Straßenverkehr.
  • Mit der neuen Verordnung wird der Einsatz erneuerbarer Energien indirekt gefördert.
  • Mit der Treibhausgasminderungsquote im Rahmen der KVO wird unter anderem die eMobilität vorangetrieben.
  • Halter*innen von eAutos werden von nun an für ihren Beitrag zum Klimaschutz belohnt.
Inhaltsverzeichnis

WAS IST DIE KVO?

Die österreichische Kraftstoffverordnung (KVO) ist eine Verordnung des Klimaschutz- und Energieministeriums. Sie regelt die grundsätzliche Handhabung aller Kraftstoffe in Österreich. Eingeschlossen sind Kraftstoffe wie Benzin, Flüssiggas, Diesel und Erdgas sowie alternative Energien wie Biodiesel. Aspekte wie der Verkauf, die Lagerung und die Verwendung von Kraftstoffen spielen eine Rolle.

Wichtige Themen sind die Auswirkungen auf die Gesundheit und Umwelt. Die KVO bestimmt beispielsweise die Qualität von Biokraftstoffen und regelt ihre nachhaltige Verwendung. Neben Substitutionsregelungen und Nachhaltigkeitskriterien für bestimmte Biokraftstoffe geht es um die Minderung von Treibhausgasemissionen.

WAS SIND DIE ZIELE DER NOVELLE DER KVO?

Die EU-Richtlinie 2018/2001 zur Förderung und Nutzung von Energie aus erneuerbaren Quellen hat sich als Ziel gesetzt, bis 2030 mindestens 14% des gesamten Energieverbrauchs im Verkehr durch erneuerbare Energien zu ersetzen. Mit der Novelle der KVO werden diese Ziele auf nationaler Ebene verfolgt und endlich rechtlich umgesetzt.

Die Novelle der KVO hat es sich zur Aufgabe gemacht, eine nachhaltige und saubere Kraftstoffversorgung in Österreich zu gewährleisten. Das Ziel heißt, die klimaschädlichen Auswirkungen fossiler Brennstoffe zu bekämpfen. Ihr Verbrauch soll reduziert werden und alternative Energien sollen gefördert werden.

Sie schafft Anreize für emissionsärmere Kraftstoffe, wie z. B. Biodiesel und Biogas, aber auch Strom und Wasserstoff sind eingeschlossen. So liegt ein besonderer Fokus der Verordnung auf der Förderung von eMobilität und in diesem Zusammenhang dem Ausbau der Ladeinfrastruktur. Hier setzt auch die Treibhausgasminderungsquote an.

DIE THG-QUOTE IM RAHMEN DER KVO

Mit der KVO tritt die Treibhausgasminderungsquote (THG-Quote) in Kraft. Mit ihr werden erneuerbare Energien, insbesondere eMobilität, entschieden vorangetrieben und Treibhausgase gemindert.

Treibhausgasminderung gemäß der KVO

Durch die österreichische Kraftstoffverordnung sind (nicht nur aber hauptsächlich) Unternehmen der Mineralölindustrie in der Pflicht, die Treibhausgase, die ihre verkauften Kraftstoffe verursachen, um einen festgelegten Prozentsatz zu reduzieren. Diese prozentuale Minderung wird als Treibhausgasminderungsquote bezeichnet. Für Unternehmen gibt es verschiedene Wege die Quote zu erfüllen.

In der Verordnung ist beispielsweise festgelegt, dass der Anteil biologisch produzierter Kraftstoffe, die in Österreich in den Umlauf kommen, steigen muss. Gemeint sind Kraftstoffe, die z. B. aus nachwachsenden Rohstoffen oder Abfällen hergestellt werden.

Sie haben ein geringeres Emissionspotenzial als fossile Energien und ihr Einsatz reduziert dadurch die Treibhausgase im Verkehrssektor. Maßnahmen können beispielsweise die Verwendung von Biodiesel, Bioethanol oder Biomethan beinhalten.

Kommt ein Unternehmen seinen Verpflichtungen auf dieser Ebene nicht nach, können darüber hinaus Quoten von Dritten erworben werden. Was hat es damit auf sich?

Das Fahren eines Elektroautos bringt Strom in den Verkehr. Strom ist ein alternativer Kraftstoff, der gegenüber Benzin oder Diesel erhebliche Emissionseinsparungen erzielen kann.

Im Rahmen der Novelle der KVO können Halter*innen von Elektrofahrzeugen ab 2023 ihre Emissionseinsparungen in Form von Umweltzertifikaten ‘weiterverkaufen’. Mineralölunternehmen bekommen durch den Einkauf wiederum die Möglichkeit, ihre Emissionen zu reduzieren und Strafzahlungen zu entgehen.

Der Handel mit CO2-Zertifikaten wird THG-Quotenhandel genannt. Damit du als Halter*in eines eAutos von der THG-Quote profitieren kannst, gibt es digitale Plattformen wie GELD FÜR eAUTO. Sie übernehmen für dich die Vermarktung deiner Quote und ermöglichen dir nicht nur eine einfache Abwicklung, sondern auch bestmögliche Erlöse.

In nur wenigen Schritten kannst du dich registrieren und auf der Plattform deinen Fahrzeugschein hochladen. Für weitere Informationen zur Beantragung und Auszahlung empfehlen wir dir zudem unseren Text zur THG-Quote in Österreich.

Wie können Halter*innen von Elektroautos von der THG-Quote profitieren?

Halter*innen von Elektrofahrzeugen können ab Jänner 2023 jährlich von der THG-Quote profitieren. Die Prämie gibt es pro Elektrofahrzeug und du bekommst sie, solange du auch offiziell Halter*in des Fahrzeugs bist. Hast du mehrere eAutos, bekommst du auch mehrfach die Prämie ausgezahlt.

Die Novelle legt fest, dass ausschließlich Elektrofahrzeuge, die zweispurig betrieben werden, für die THG-Prämien berechtigt sind. eRoller oder eFahrräder können leider nicht von der Maßnahme profitieren.

Ein pauschaler Betrag von 1.500 kWh pro Jahr wird als anrechenbar angesehen. Je nach Zulassungsdatum des Fahrzeuges und Haltedauer wird die Quote anteilig berechnet und ausgezahlt. Wird dein eAuto erst im Juni zugelassen, wirst du auch erst ab Juni vergütet.

Die Einsparung deines eAutos wird nur dann pauschal bewertet, wenn du keinen Nachweis über die tatsächlich geladenen Strommengen erbringen kannst. Kannst du also belegen, dass du tatsächlich mehr eAuto gefahren bist, wird deine individuelle Ladestrommenge berücksichtigt.

Durch die individuelle Anrechenbarkeit haben besonders auch größere Fahrzeugklassen (Busse oder LKWs) die Chance auf eine hohe Vergütung. Sie verbrauchen viel Strom und liegen mit ihren Lademengen weit über dem pauschalen Schätzwert.

Das heißt: Je mehr Strom geladen wird, desto mehr Vergütung gibt es für deine THG-Quote.

ZUSAMMENFASSUNG

Die österreichische Kraftstoffverordnung zielt darauf ab, die Umweltbelastungen durch die Emissionen des Straßenverkehrs zu reduzieren. Sie ist darauf ausgerichtet, die Abhängigkeit von fossilen Kraftstoffen zu lösen und langfristig in nachhaltige Kraftstoffe zu investieren.

Die Treibhausgasminderungsquote wird durch die KVO festgesetzt. Sie ist eine Maßnahme zur gezielten Unterstützung erneuerbarer Energie.

Über die Verpflichtung im Rahmen der THG-Quote sind Unternehmen, die fossile Energien in den Umlauf bringen, dazu angehalten, ihre Treibhausgase zu reduzieren. In Summe geht es um eine Umverteilung der Gelder hin zu nachhaltigeren Kraftstoffen und zur eMobilität.

Die Quote ermöglicht es Halter*innen von eFahrzeugen ihre Emissionseinsparung an eben solche Unternehmen weiterzuverkaufen. Sie werden für ihren Beitrag an der Umwelt belohnt und eMobilität wird vorangetrieben.

Du hast ebenfalls ein eAuto und möchtest von der neuen Regelung im Rahmen der KVO profitieren? Dann registriere dich jetzt in nur wenigen Schritten bei GELD FÜR eAUTO und lade deinen Fahrzeugschein hoch.

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Sonja