Die Elektromobilität wird immer beliebter, und damit wächst auch die Nachfrage nach Lademöglichkeiten für Elektroautos. Eine der häufigsten Fragen von eAuto-Besitzer*innen lautet: Ist es günstiger, das Elektroauto zu Hause oder an öffentlichen Ladestationen aufzuladen?
Dieser Artikel beleuchtet die Vor- und Nachteile beider Optionen und vergleicht die Kosten, um dir bei der Entscheidung zu helfen.
Kurz & Knapp
Das Aufladen eines Elektroautos zu Hause ist in der Regel die günstigere Option, da du den Strom direkt von deinem Energieversorger beziehen und dabei vom regulären Haushaltsstrompreis profitieren kannst. Der durchschnittliche Strompreis in Deutschland liegt derzeit bei etwa 0,30 bis 0,35 Euro pro Kilowattstunde (kWh). Dieser Preis kann je nach Region und Vertrag leicht variieren.
Beispielkosten: Wenn du ein kleineres Elektrofahrzeug mit einer 40-kWh-Batterie aufladen möchtest, belaufen sich die Kosten auf ungefähr 13,20 Euro, um die Batterie vollständig aufzuladen. Bei größeren Elektroautos mit Batterien im oberen Leistungsbereich, beispielsweise mit einer Kapazität von 100 kWh, könnten die Ladegebühren bei etwa 33 Euro liegen, wenn die Batterie komplett von leer auf voll geladen wird.
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Das Laden an öffentlichen Ladestationen bietet mehrere Vorteile, ist jedoch in der Regel teurer. Besonders praktisch ist das schnellere Laden an DC-Schnellladestationen, die das Fahrzeug viel schneller als eine normale Haushaltssteckdose oder sogar eine Wallbox aufladen können.
Diese Ladestationen befinden sich oft an Parkplätzen, Einkaufszentren oder entlang von Autobahnen – so kann das Auto während des Einkaufens oder der Fahrt geladen werden, was als Park & Charge bezeichnet wird.
Die durchschnittlichen Kosten für das Laden an einer AC-Ladestation (Wechselstrom) liegen bei 0,43 Euro pro kWh, während das Schnellladen an einer DC-Ladestation (Gleichstrom) bis zu 0,55 bis 0,79 Euro pro kWh kosten kann.
Viele öffentliche Ladestationen werden von eMobility Service Providern (eMSP) betrieben. Diese Anbieter bieten oft Abonnements oder spezielle Tarife an, die das Laden günstiger machen können als das spontane Laden ("Ad-hoc-Laden").
Bei Ad-hoc-Ladungen zahlst du in der Regel einen höheren Preis, da keine vertraglichen Vereinbarungen vorliegen. Es kann sich daher lohnen, ein Abo bei einem eMSP abzuschließen, um regelmäßige Gebühren zu vermeiden und günstigere Tarife zu nutzen.
Beispielkosten: Das vollständige Laden eines 40 kWh-Akkus an einer AC-Ladestation kostet etwa 17,20 Euro bei einem Preis von 0,43 €/kWh. Für eine größere Batterie mit 100 kWh Kapazität fallen etwa 43 Euro an.
Das Laden zu Hause ist in den meisten Fällen die günstigere Option, da die Strompreise im Haushalt niedriger sind als an öffentlichen Ladestationen. Dies gilt insbesondere, wenn du regelmäßig die Möglichkeit hast, dein Auto zu Hause zu laden. Öffentliche Ladestationen bieten den Vorteil der Flexibilität und Geschwindigkeit, sind jedoch deutlich teurer.
Wenn du hauptsächlich kurze Strecken fährst und dein Auto über Nacht zu Hause auflädst, bist du mit einer Wallbox gut bedient und sparst langfristig Geld. Für Langstreckenfahrten oder wenn du unterwegs laden musst, sind öffentliche Ladestationen eine praktische, aber teurere Alternative.
Tipp: Überlege, ein Abo bei einem eMobility Service Provider abzuschließen, da dies oft günstigere Tarife an öffentlichen Ladestationen bietet und dir zusätzliche Kosten spart.
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