eAuto zu Hause laden - Spart man mehr als an öffentlichen Säulen?

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03.11.2024

Ist es günstiger, ein Elektroauto zu Hause oder an öffentlichen Ladestationen aufzuladen? Kosten, Vorteile und Optionen für dich im Überblick.

Die Elektromobilität wird immer beliebter, und damit wächst auch die Nachfrage nach Lademöglichkeiten für Elektroautos. Eine der häufigsten Fragen von eAuto-Besitzer*innen lautet: Ist es günstiger, das Elektroauto zu Hause oder an öffentlichen Ladestationen aufzuladen? 

Dieser Artikel beleuchtet die Vor- und Nachteile beider Optionen und vergleicht die Kosten, um dir bei der Entscheidung zu helfen.

Inhaltsverzeichnis

Kurz & Knapp

  • Stromkosten zu Hause (0,30-0,35 €/kWh) sind niedriger als an öffentlichen Ladestationen.
  • Einmalige Kosten für eine Wallbox, aber damit schnelleres Laden als an einer Haushaltssteckdose.
  • Öffentliche Stationen bieten Flexibilität und kürzere Ladezeiten, besonders an DC-Schnellladestationen.
  • Abos können die Kosten für das Laden an öffentlichen Ladestationen senken.

Kosten für das Aufladen zu Hause

Das Aufladen eines Elektroautos zu Hause ist in der Regel die günstigere Option, da du den Strom direkt von deinem Energieversorger beziehen und dabei vom regulären Haushaltsstrompreis profitieren kannst. Der durchschnittliche Strompreis in Deutschland liegt derzeit bei etwa 0,30 bis 0,35 Euro pro Kilowattstunde (kWh). Dieser Preis kann je nach Region und Vertrag leicht variieren.

Beispielkosten: Wenn du ein kleineres Elektrofahrzeug mit einer 40-kWh-Batterie aufladen möchtest, belaufen sich die Kosten auf ungefähr 13,20 Euro, um die Batterie vollständig aufzuladen. Bei größeren Elektroautos mit Batterien im oberen Leistungsbereich, beispielsweise mit einer Kapazität von 100 kWh, könnten die Ladegebühren bei etwa 33 Euro liegen, wenn die Batterie komplett von leer auf voll geladen wird.

eAuto zu Hause laden: Vorteile

  • Niedrigere Kosten: Der Strompreis zu Hause ist in der Regel günstiger als an öffentlichen Ladestationen.
  • Komfort: Du kannst dein eAuto bequem über Nacht oder während des Tages laden, ohne das Haus verlassen zu müssen.
  • Planbare Kosten: Da du den Stromtarif kennst, sind die Kosten gut planbar und stabil.

eAuto zu Hause laden: Nachteile

  • Langsameres Laden: An einer normalen Haushaltssteckdose (Schuko) lädt das Auto langsam. Mit einer Wallbox lässt sich die Ladezeit jedoch erheblich verkürzen.
  • Einmalige Installationskosten: Für eine Wallbox können Installationskosten anfallen, die je nach Modell und Installationsaufwand variieren.

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Kosten an öffentlichen Ladestationen

Das Laden an öffentlichen Ladestationen bietet mehrere Vorteile, ist jedoch in der Regel teurer. Besonders praktisch ist das schnellere Laden an DC-Schnellladestationen, die das Fahrzeug viel schneller als eine normale Haushaltssteckdose oder sogar eine Wallbox aufladen können. 

Diese Ladestationen befinden sich oft an Parkplätzen, Einkaufszentren oder entlang von Autobahnen – so kann das Auto während des Einkaufens oder der Fahrt geladen werden, was als Park & Charge bezeichnet wird.

Die durchschnittlichen Kosten für das Laden an einer AC-Ladestation (Wechselstrom) liegen bei 0,43 Euro pro kWh, während das Schnellladen an einer DC-Ladestation (Gleichstrom) bis zu 0,55 bis 0,79 Euro pro kWh kosten kann.

Viele öffentliche Ladestationen werden von eMobility Service Providern (eMSP) betrieben. Diese Anbieter bieten oft Abonnements oder spezielle Tarife an, die das Laden günstiger machen können als das spontane Laden ("Ad-hoc-Laden"). 

Bei Ad-hoc-Ladungen zahlst du in der Regel einen höheren Preis, da keine vertraglichen Vereinbarungen vorliegen. Es kann sich daher lohnen, ein Abo bei einem eMSP abzuschließen, um regelmäßige Gebühren zu vermeiden und günstigere Tarife zu nutzen.

Beispielkosten: Das vollständige Laden eines 40 kWh-Akkus an einer AC-Ladestation kostet etwa 17,20 Euro bei einem Preis von 0,43 €/kWh. Für eine größere Batterie mit 100 kWh Kapazität fallen etwa 43 Euro an.

Öffentliche Ladestationen: Vorteile

  • Schnellere Ladezeiten: Besonders an Schnellladestationen (DC) können Batterien in kürzester Zeit aufgeladen werden.
  • Bequemes Laden unterwegs: Dank der Park & Charge-Möglichkeit kann das Auto geladen werden, während du einkaufen oder Besorgungen machst.
  • Flexibilität: Öffentliche Ladestationen sind an vielen Orten verfügbar, insbesondere entlang von Autobahnen und in städtischen Gebieten.

Öffentliche Ladestationen: Nachteile

  • Höhere Kosten: Das Laden an öffentlichen Stationen ist im Schnitt etwa 26 % teurer als zu Hause. Ohne ein Abo bei einem eMSP sind die Preise oft höher, besonders bei Ad-hoc-Zahlungen.
  • Verfügbarkeit und Wartezeiten: In Stoßzeiten oder an beliebten Standorten kann es zu Wartezeiten kommen, wenn alle Ladestationen besetzt sind.
  • Unzuverlässigkeit und technische Probleme: Öffentliche Ladestationen sind nicht immer zuverlässig. Es kann vorkommen, dass Ladesäulen aufgrund technischer Probleme außer Betrieb sind oder eine langsame Ladeleistung aufweisen. In einigen Fällen kann die Kompatibilität mit bestimmten Fahrzeugen eingeschränkt sein, was zu Verzögerungen und Unannehmlichkeiten führt.

Zuhause vs. öffentlich laden: Wo ist es günstiger zu laden?

Das Laden zu Hause ist in den meisten Fällen die günstigere Option, da die Strompreise im Haushalt niedriger sind als an öffentlichen Ladestationen. Dies gilt insbesondere, wenn du regelmäßig die Möglichkeit hast, dein Auto zu Hause zu laden. Öffentliche Ladestationen bieten den Vorteil der Flexibilität und Geschwindigkeit, sind jedoch deutlich teurer.

Wenn du hauptsächlich kurze Strecken fährst und dein Auto über Nacht zu Hause auflädst, bist du mit einer Wallbox gut bedient und sparst langfristig Geld. Für Langstreckenfahrten oder wenn du unterwegs laden musst, sind öffentliche Ladestationen eine praktische, aber teurere Alternative.

Tipp: Überlege, ein Abo bei einem eMobility Service Provider abzuschließen, da dies oft günstigere Tarife an öffentlichen Ladestationen bietet und dir zusätzliche Kosten spart.

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Sonja