Wenn du auf der Suche nach einem neuen Fahrzeug bist, musst du zunächst eine grundsätzliche Entscheidung treffen: Möchtest du weiterhin auf einen Diesel- oder Benzinantrieb, also einen Verbrenner, setzen, oder wählst du mit einem eAuto die umweltfreundlichere Alternative? Für die meisten Autofahrenden spielen dabei nicht nur die Emissionen eine Rolle, sondern die Entscheidung ist vor allem eine Frage des Geldes.
Dabei nur auf den Kaufpreis zu achten, ist allerdings zu kurz gedacht, denn mit der Kfz-Versicherung, Steuern, den durchschnittlichen Kosten für Wartung und Inspektion sowie infrage kommenden Prämien gibt es zahlreiche weitere Aspekte, die einen Einfluss auf die langfristige Rentabilität des Fahrzeugs haben.
Erfahre deshalb hier, wer beim großen Kostenvergleich zwischen eAuto und Verbrenner die Nase vorn hat.
Kurz & Knapp
Es ist nicht zu leugnen, dass die Anschaffungskosten von Elektroautos derzeit durchschnittlich über denen eines Neuwagen mit Verbrennungsmotors liegen. Grund hierfür sind die Batterien, die alleine für rund ein Drittel des Preises verantwortlich sind. Da fällt es auch nicht ins Gewicht, dass der Elektromotor grundsätzlich günstiger ist als ein Verbrennungsmotor.
Eine weitere Ursache, dass beim eAuto die Anschaffungskosten häufig höher ausfallen, ist die weggefallene staatliche Umweltprämie. Im Dezember 2023 verkündete das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle, das für die Förderung zuständig war, das überraschende Aus der staatlichen Bezuschussung.
Damals mussten viele Menschen, die bereits ein eAuto bestellt, aber noch nicht erhalten hatten, von heute auf morgen ohne Förderung auskommen, denn die Zusage richtete sich nach dem Datum der Zulassung. Daran hat sich nichts geändert: Seit dem 18. Dezember 2023 gibt es keine staatliche Förderung bei der Anschaffung eines Elektroautos mehr.
Dennoch müssen Menschen, die auf ein eAuto umsteigen wollen, nicht gänzlich auf Rabatte verzichten. Wegen des einbrechenden Interesses der Autofahrenden an eAutos gewährten nahezu alle Hersteller satte Rabatte. Manche davon sind bereits ausgelaufen, andere gelten noch bis Ende des Jahres, wieder andere laufen zunächst ohne zeitliche Begrenzung. Für einen aktuellen Kostenvergleich zwischen eAuto und Verbrenner solltest du deshalb immer auf neue Rabattaktionen und Prämien achten.
Ebenfalls interessant sind die Prognosen von Experten. So kam das Jülich Forschungszentrum mithilfe eigens entwickelter Modelle zu dem Ergebnis, dass bereits ab dem Jahr 2025 die Gesamtkosten von eAutos günstiger als Verbrenner sein werden. Dieser Effekt soll sich im Lauf der Zeit noch weiter verstärken, sodass Elektroautos bald die günstigste Option auf dem Fahrzeugmarkt sein sollen. Die Kostenersparnis mit eAutos wird dabei hauptsächlich durch geringere Wartungs- und Energiekosten erzielt.
Vergleicht man die eAuto vs Verbrenner Kosten, darf natürlich auch ein Blick auf die Kfz-Versicherung nicht fehlen. Grundsätzlich gibt es hier keine Unterschiede zwischen den Fahrzeugtypen, deshalb ist eine Haftpflichtversicherung auch bei eAutos die Voraussetzung für die Zulassung zum Straßenverkehr.
Allgemein ist es schwierig, die Kosten für eine Kfz-Versicherung zu vergleichen, da hier viele Faktoren eine Rolle spielen. Dennoch zeigen Rechenbeispiele mit fiktiven Daten und ähnlichen Fahrzeugen, dass bei einem Vergleich der Versicherung für eAutos und Verbrenner die Diesel- und Benzinfahrzeuge häufig geringfügig besser abschneiden. Die größten Unterschiede der Versicherung eines eAutos vs eines Benziners zeigen sich dabei bei denjenigen Modellen, die auch hohe Anschaffungspreise haben - bei der Versicherung eines eAutos vs eines Diesels im Kleinwagenbereich hingegen gibt es nur geringfügige Unterschiede.
Besonders interessant: Einige Versicherungsanbieter haben mittlerweile spezielle eAuto-Tarife entwickelt, die besser auf die Bedürfnisse eines Elektroautos zugeschnitten sind. Der größte Unterschied zu herkömmlichen Kfz-Versicherungstarifen sind besondere Versicherungsbedingungen bezüglich des Akkus. Auch hier gilt deshalb, dass du die Leistungen verschiedener Tarife genau prüfen solltest, bevor du dich für ein Angebot entscheidest.
Elektroauto oder Verbrenner - wenn es um die Gesamtkosten geht, spielen natürlich auch die Unterhaltskosten eine entscheidende Rolle. Im folgenden Abschnitt erfährst du deshalb mehr über die Betriebskosten von Elektroautos und Verbrennern im Vergleich.
Die laufenden Kosten bei Elektroautos und Verbrennern werden maßgeblich von den Kosten für den Antrieb bestimmt. Dabei spielen zwei Aspekte eine Rolle: Wie viel kostet eine Einheit der jeweiligen Antriebsenergie und wie viele Einheiten verbrauchen Fahrzeuge durchschnittlich pro 100 Kilometer?
Um den Verbrauch von Elektro vs Benzin zu bestimmen, ist also zunächst ein Energiekostenvergleich notwendig. Derzeit liegen die Kosten für einen Liter Benzin bei durchschnittlich 1,75 Euro, während ein Liter Diesel rund 1,60 Euro kostet. Die Kilowattstunde Strom wird mit durchschnittlich 31 Cent berechnet. Informationen zu den aktuellen Spritpreisen findest du hier.
Der tatsächliche Verbrauch hängt letztlich natürlich vom jeweiligen Modell ab - ein Kleinwagen benötigt weniger Strom oder Sprit, um von A nach B zu kommen als ein großer SUV. Um die laufenden Kosten eines eAutos zu kalkulieren, gehen wir von einem Verbrauch von 15 Kilowattstunden Strom pro 100 Kilometer aus. Dadurch entstehen Kosten in Höhe von 4,65 Euro. Zum Vergleich: Für ein Dieselfahrzeug mit einem Verbrauch von 5 Litern musst du für dieselbe Strecke 8 Euro bezahlen, bei einem Benziner, der 7,5 Liter braucht, sind es sogar knapp über 13 Euro.
Ein weiterer Aspekt, der sich auf den Verbrauch von Elektroautos vs Verbrenner auswirkt, ist der Ort, an dem das eAuto geladen wird. Wenn du die Möglichkeit hast, privat zu laden, kannst du damit die eAuto Betriebskosten nämlich deutlich senken. Öffentliche Ladestationen hingegen sind teurer und wirken sich bei einem Elektroauto auf laufende Kosten negativ aus.
Du siehst, der Vergleich zwischen eAutos und Verbrennern ist vielschichtig und hängt von deutlich mehr Faktoren ab, als auf den ersten Blick ersichtlich ist!
Ein weiterer Aspekt, der bei Verbrennern und eAutos Unterhaltskosten verursacht, sind Wartung, Service und Reparatur. Die Wartungskosten bei E Autos fallen dabei in der Regel deutlich günstiger aus, weil die Bauteile in einem Elektrofahrzeug weniger komplex sind und der Motor ohne Flüssigkeiten betrieben wird.
Doch obwohl Elektroautos im Wartungskosten Vergleich die Nase vorn haben, wird dieser Effekt mitunter durch Reparaturen wieder zunichte gemacht. Bei eAutos betreffen diese nämlich häufig den Akku - und das ist das teuerste Bestandteil in einem Elektroauto. Auch ein Marderbiss treibt bei eAutos die laufenden Kosten in die Höhe, weil an einigen Stellen Hochvoltkabel verbaut sind, die ebenfalls teurer sind.
Bei den Wartungskosten von Elektroautos vs Verbrenner gibt es demnach insgesamt keinen nennenswerten Vorteil für Benziner oder Elektro - stattdessen sind die Reparaturkosten eher unterschiedlich verteilt.
Ein Punkt, der besonders schnell abgehandelt werden kann, betrifft die Kfz-Steuer. Bis zum Jahr 2030 sind eAutos komplett von dieser befreit. Anschließend berechnet sich die Kfz-Steuer abhängig vom zulässigen Gesamtgewicht des Elektroautos. Gerade Kleinwagen kommen bei dieser Regelung besonders günstig weg. Gleichzeitig werden vor allem ältere Dieselfahrzeuge aufgrund ihres hohen Emissionsausstoßes mit höheren Abgaben versehen. Das bringt vor allem beim Vergleich der Kosten für eAutos vs Diesel einen klaren Vorteil für die Elektrofahrzeuge.
Momentan diskutieren Politiker*innen zudem über eine zusätzliche Abgabe für Verbrenner. Diese soll bis zu 2.000 Euro pro Jahr betragen. Die Einnahmen könnten in die Weiterentwicklung der eMobilität investiert werden - eine Umverteilung, die mehr Autofahrer*innen von eAutos überzeugen soll. Der Vorschlag stößt auf viel Widerstand, zeigt jedoch, in welche Richtung sich die Autobranche entwickelt.
Elektroautos schneiden beim Thema Wertverlust im Vergleich zu Verbrennern immer besser ab. Während sie früher aufgrund von Bedenken über die Batterielebensdauer und den rasanten technologischen Fortschritt oft einen schnelleren Wertverlust erlitten, hat sich das Blatt in den letzten Jahren gewendet. Dank längerer Batterielaufzeiten, staatlicher Förderungen und einer wachsenden Nachfrage halten Elektroautos ihren Wert mittlerweile deutlich stabiler.
Im Gegensatz dazu verlieren Verbrenner an Attraktivität – insbesondere durch strengere Umweltauflagen und die schwindende Beliebtheit fossiler Brennstoffe – was ihren Restwert zunehmend drückt. Langfristig deuten die Zeichen darauf hin, dass Elektrofahrzeuge in vielen Fällen robuster gegenüber Wertverlust sind als vergleichbare Benziner oder Diesel.
Auch die laufenden Kosten spielen eine Rolle, da der Wertverlust beide Antriebsarten betrifft. Eine pauschale Aussage darüber, welcher Antrieb insgesamt besser abschneidet, lässt sich jedoch nicht treffen, da der Wertverlust stark vom individuellen Modell abhängt. Dennoch gibt es Tendenzen, die Elektroautos begünstigen. Die derzeit geringe Verfügbarkeit von gebrauchten eAutos, gekoppelt mit langen Lieferzeiten bei Neuwagen, hebt ihren Wiederverkaufswert. Für Verkäufer ergeben sich daraus lukrative Chancen auf dem Gebrauchtwagenmarkt.
Dieser Vorteil steht jedoch im Spannungsfeld eines zunehmenden Wettbewerbs unter den Elektroautoherstellern. Die verstärkte Konkurrenz könnte die Preise auf dem Gebrauchtwagenmarkt unter Druck setzen, da die Hersteller auf die noch verhaltene Nachfrage der Käufer*innen reagieren.
Der Wertverlust von Verbrennern ist stark von politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen geprägt. Steigende Steuern, höhere Kraftstoffpreise und strengere Umweltauflagen machen Diesel und Benziner unattraktiver, was ihre Nachfrage weiter sinken lässt – und damit auch ihre Restwerte. Insgesamt bleibt der Wertverlust sowohl bei Elektroautos als auch bei Verbrennern dynamisch und wird von vielen externen Faktoren beeinflusst.
Erhalte in unserem Blog wertvolle Tipps für den Kauf eines gebrauchten eAutos.
Wie bei Verbrennern auch summieren sich also bei einem Elektroauto die Betriebskosten. Doch wusstest du, dass ein eAuto auch Geld für dich verdient? Das ist mit der sogenannten Treibhausgasminderungsquote oder kurz THG-Quote möglich.
Die Regierung zahlt dabei eine Prämie an eAuto-Halter*innen, weil diese einen Beitrag dazu leisten, die Treibhausgase im Verkehr zu reduzieren. Verantwortlich für diesen Prozess ist das Umweltbundesamt. Dort können sich Halter*innen von eAutos Zertifikate ausstellen lassen, die die reduzierten Emissionen bescheinigen. Diese können dann wiederum in eine Prämie eingetauscht werden.
Bei Geld für eAuto haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, die Beantragung der THG-Quote so einfach wie möglich zu machen. So wollen wir einen Beitrag dazu leisten, die Elektromobilität auf Deutschlands Straßen voranzutreiben. Du möchtest mehr zum Thema erfahren? Hier haben wir dir sämtliche Informationen zur THG-Quote zusammengestellt. Beantrage gleich jetzt die Prämie und lass dein eAuto für dich Geld verdienen!
Die Elektromobilität ist die Zukunft - deshalb gibt es einige Bereiche, in denen die eAutos besonders gefördert werden. Zwei Beispiele, bei denen der Kostenvergleich zwischen Elektroautos und Verbrennungsmotoren zugunsten der eAutos ausfällt, stellen wir dir im nächsten Abschnitt vor.
Wer im Job einen Dienstwagen erhält, muss diesen geldwerten Vorteil versteuern. Das Steuerrecht sieht dabei pro Monat eine Versteuerung in Höhe von 1 Prozent des Bruttolistenpreises vor. Bei einem Fahrzeug, der mit 50.000 Euro gelistet wird, sind das 500 Euro monatlich.
Anders sieht es bei eAutos aus. Bei ihnen werden nur 0,5 Prozent des Bruttolistenpreises pro Monat versteuert. Noch deutlicher fällt die Kostenersparnis beim eAuto aus, wenn der Listenpreis weniger als 70.000 Euro beträgt. Dann reduziert sich der zu versteuernde Betrag pro Monat nämlich auf 0,25 Prozent. Bei einem eAuto mit einem Bruttolistenpreis von 50.000 Euro werden demnach nur 125 Euro monatlich angerechnet. Mit einem Elektroauto als Dienstwagen lassen sich also ordentlich Steuern sparen.
Erfahre hier außerdem mehr über: Elektroauto-Dienstwagen zu Hause laden und abrechnen.
Auch wenn der Umweltbonus nicht mehr genutzt werden kann, fördern viele Bundesländer weiterhin die eMobilität. Meist sind die Maßnahmen allerdings Unternehmen oder Institutionen vorenthalten.
In Baden-Württemberg werden beispielsweise Pflegeeinrichtungen unterstützt, wenn sie ihre Dienstfahrzeuge auf eAutos umstellen. Berlin hingegen beteiligt sich mit 25 bis 35 Prozent der Anschaffungskosten an jedem eAuto, das Selbstständige oder kleinere und mittelständische Unternehmen zu Arbeitszwecken benötigen.
Wenn du selbst also nicht nur für den Privatgebrauch ein Fahrzeug suchst, solltest du unbedingt vor dem Kauf einen Vergleich zwischen Verbrennern und Elektroautos durchführen und überprüfen, ob es in deinem Bundesland spezielle Förderungen gibt.
Zum jetzigen Zeitpunkt ist es also noch stark modellabhängig, ob ein eAuto oder ein vergleichbarer Verbrenner insgesamt weniger Kosten verursacht. Zu diesem Ergebnis kam auch der ADAC, der im April 2024 eine detaillierte Kostenkalkulation von zahlreichen Modellen durchgeführt hat. Wenn du dich fragst, ob du ein Elektroauto oder einen Benziner kaufen sollst, sind jedoch auch Prognosen interessant.
Wie bereits erwähnt kommt das Jülich Forschungszentrum zu dem Schluss, dass bereits 2025 die Kosten für eAutos geringer ausfallen werden als die eines Verbrenners. Wenn du jetzt also ein eAuto oder einen Benziner kaufen möchtest, solltest du deine Überlegungen gut kalkulieren.
Der Kostenvergleich zwischen Benzinern und Elektrofahrzeugen zeigt, dass es keine pauschale Antwort darauf gibt, welcher Fahrzeugtyp günstiger ist – dies hängt stark vom jeweiligen Modell und den individuellen Fahrgewohnheiten ab.
Während Elektroautos derzeit oft höhere Anschaffungskosten haben, bieten sie durch niedrigere Wartungs- und Energiekosten sowie steuerliche Vorteile langfristig Einsparpotenzial. Hinzu kommen mögliche Förderungen und die Aussicht auf geringere Gesamtkosten ab 2025, wie Experten prognostizieren.
Wer also heute über die Anschaffung eines Fahrzeugs nachdenkt, sollte nicht nur die aktuellen Preise, sondern auch langfristige Trends und individuelle Fördermöglichkeiten berücksichtigen.