Die jüngste Entscheidung der Bundesregierung, die BAFA-Prämie für den Kauf von Elektroautos einzustellen, hat in Deutschland für viel Aufmerksamkeit gesorgt.
Seit ihrer Einführung im Jahr 2016 galt die Prämie für Elektroautos als Schlüsselinstrument zur Förderung umweltfreundlicher Mobilität. Der plötzliche Stopp der Kaufprämie wirft zahlreiche Fragen auf: Welche Gründe stecken hinter dieser Entscheidung? Welche Auswirkungen hat das Ende der Prämie auf den Automobilmarkt und die Umweltziele des Landes? Schwindet jetzt das Interesse der Käufer*innen an Elektroautos?
Kurz & Knapp:
Die BAFA-Prämie, auch Umweltbonus genannt, war ein Eckpfeiler in Deutschlands Plan, Elektromobilität voranzutreiben. Mit bis zu 4.500 Euro Unterstützung pro Neuwagen wollte man mehr Menschen dazu bringen, umweltfreundliche Autos zu kaufen.
Die Maßnahme zeigte, wie ernst es Deutschland ist, nationale und internationale Klimaziele zu unterstützen und brachte Deutschland in eine Vorreiterrolle im Bereich umweltfreundlicher Mobilität.
Über 2,1 Millionen Elektrofahrzeuge wurden durch den Umweltbonus auf die Straßen gebracht – ein klarer Erfolg. Die Prämie kurbelte nicht nur die Nachfrage nach emissionsarmen Fahrzeugen kräftig an, sondern trug auch wesentlich zum Ausbau der notwendigen Infrastruktur für Elektromobilität bei.
Das abrupte Ende der Prämie hinterlässt eine große Lücke in der Förderlandschaft für nachhaltige Mobilität. Obwohl die Prämie immer als zeitlich begrenzt galt und ihre Fortsetzung regelmäßig geprüft wurde, kam ihr Ende für viele unerwartet. Warum wurde sie gestoppt, und was bedeutet das für die Zukunft der Elektromobilität in Deutschland?
Seit dem 18. Dezember 2023 kann man keine neuen Anträge mehr für den Umweltbonus beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) einreichen.
Dieser Schritt folgt einem bedeutenden Gerichtsurteil, das die Pläne der Bundesregierung durchkreuzt hat. Ursprünglich wollte die Regierung Gelder, die für die Bekämpfung der Corona-Pandemie vorgesehen waren, für den Klimaschutz umschichten. Konkret ging es um 60 Milliarden Euro, die in den Klima- und Transformationsfonds fließen sollten. Doch das Bundesverfassungsgericht hat diesen Plan als verfassungswidrig abgelehnt.
Diese Entscheidung bringt die Ampel-Koalition, bestehend aus SPD, Grünen und FDP, in eine schwierige Lage. Die Koalition muss nun neue Wege finden, ihre Klimaschutzprojekte zu finanzieren, ohne die Haushaltsstabilität zu gefährden.
Die Einstellung des Umweltbonus ist ein direktes Ergebnis dieser finanziellen Engpässe. Diese Entscheidung mag zwar kurzfristig den Haushalt stabilisieren, wirft aber Fragen auf, wie Deutschland seine Klima- und Mobilitätsziele in Zukunft unterstützen und fördern wird.
Um diesen Herausforderungen zu begegnen, sind innovative Strategien und Lösungen gefragt.
Die Einstellung der BAFA-Prämie könnte tiefgreifende Auswirkungen auf den deutschen Markt für Elektrofahrzeuge haben. Wie die Tagesschau berichtet, prognostiziert der Automobilexperte Ferdinand Dudenhöffer einen möglichen Rückgang im Absatz von Elektroautos von bis zu 200.000 Fahrzeugen. Dies wäre das erste Mal seit fast einem Jahrzehnt, dass das Wachstum in diesem Segment eine solche Verlangsamung erfahren könnte.
Wenn die finanzielle Unterstützung wegfällt, überlegen es sich viele zweimal, ob sie sich wirklich ein Elektroauto zulegen. Kurz gesagt: Ohne die Förderung sind Elektroautos für die meisten einfach nicht bezahlbar. Das schlägt nicht nur auf die Verkaufszahlen, sondern auch auf Deutschlands Ziele, die CO2-Emissionen im Verkehr zu senken.
Das Aus für die Förderung könnte Deutschlands Weg zur Elektromobilität merklich ausbremsen – ein Szenario, das den ambitionierten Plänen der Bundesregierung, bis 2030 15 Millionen vollelektrische Pkws auf Deutschlands Straßen zu sehen, klar entgegensteht.
Momentan locken zahlreiche Hersteller Kunden mit Rabatten und speziellen Angeboten für Elektroautos, um den Verkauf anzukurbeln. Besonders jetzt ist es wichtig, dass erschwingliche Elektrofahrzeuge auf den Markt kommen.
Es ist möglich, dass sich der Wettbewerb jetzt verschärft und die Preise sinken. Um nicht von chinesischen Anbietern oder Tesla abgehängt zu werden, muss in Deutschland die Elektromobilität bezahlbarer werden.
Nach dem Auslaufen der BAFA-Förderung im Dezember 2023 gibt es immer noch einige Alternativen, die für dich interessant sein könnten. eAuto-Halter*innen müssen nicht leer ausgehen:
Einige Autohersteller haben angekündigt, zumindest einen Teil des ehemaligen Umweltbonus selbst zu finanzieren. Dies kann variieren, daher ist es ratsam, direkt beim Autohändler nach aktuellen Angeboten zu fragen.
Über die Treibhausgasminderungsquote können eAuto-Halter*innen jährlich eine Prämie für ihre CO2-Einsparungen erhalten. Dies bietet eine Möglichkeit, auch nach dem Wegfall der staatlichen Förderung finanzielle Vorteile zu erzielen. Beantragen kannst du die Prämie ganz einfach bei GELD FÜR eAUTO.
Elektroautos genießen weiterhin steuerliche Vorteile. Bis Ende 2025 zugelassene eAutos sind beispielsweise für maximal zehn Jahre von der Kfz-Steuer befreit.
Für die Installation einer Ladestation zu Hause gibt es regionale Förderprogramme von Bund, Ländern und Energieversorgern. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) hat beispielsweise eine Förderung für die Anschaffung von Wallboxen in Verbindung mit Photovoltaikanlagen und Solarstromspeichern angeboten, allerdings waren die Mittel für 2023 schnell ausgeschöpft.
Es ist unklar, ob und wann neue Mittel für 2024 bereitgestellt werden. Regionale Programme bieten jedoch teilweise weiterhin Unterstützung an.
Für weitere Informationen lese gerne unseren Text zu Förderungen für eAutos.
Wir schauen auf das unerwartete Ende der BAFA-Prämie - der wichtigste Anreiz für den Kauf von Elektroautos in Deutschland. Mit der Einstellung der Kaufprämie, ausgelöst durch finanzielle und juristische Zwänge, endet eine Ära des Aufschwungs für die eMobilität. Seit 2016 hat der Umweltbonus über 2,1 Millionen Elektrofahrzeuge auf die Straßen gebracht hat. Ein voller Erfolg.
Die Abschaffung könnte den Absatz von Elektroautos merklich dämpfen, wobei Expert*innen einen Rückgang um bis zu 200.000 Autos auf deutschen Straßen prognostizieren. Trotz dieser Herausforderung bleiben alternative Förderansätze bestehen, wie z. B. die THG-Quote, steuerliche Anreize und Zuschüsse für private Ladeinfrastruktur. Auch besteht die Möglichkeit, dass zukünftig neue Strategien in Angriff genommen werden, die auch weiterhin für eine dynamische Entwicklung in diesem Sektor sorgen.
Lass dich von dem Ende der BAFA-Prämie nicht entmutigen. Die THG-Prämie bietet eine attraktive Jahresförderung für die Halter*innen von Elektroautos. Nutze jetzt jetzt die Gelegenheit und beantrage die THG-Prämie. Werde jährlich belohnt für deinen Einsatz für die eMobilität!