THG-QUOTE - WIRD DER PREIS IN ZUKUNFT STEIGEN?

18.12.2023
BLOG

DER AKTUELLE PREIS DER THG-QUOTE IM JAHRESVERLAUF 2023/2024*

Die Grafik zeigt den Preis der THG-Quote über das Jahr 2023 hinweg bis heute (2024). Von anfänglich hohen Werten zu Jahresbeginn 2023 sank der Preis rasch um fast die Hälfte. Für das Jahr 2024 ist bisher keine Erholung des Preises in Sicht.

ZUR AKTUELLEN PREISENTWICKLUNG DER THG-QUOTE UND DEN AUSWIRKUNGEN AUF DIE PRÄMIENHÖHE.

Der Markt für THG-Quoten steht aufgrund der stark gesunkenen Preise im Zentrum der Aufmerksamkeit. Obwohl die Preise für die THG-Quote Ende 2022 stabil auf einem hohen Niveau lagen, haben sich die Bedingungen im Jahr 2023 drastisch geändert. Im Jahr 2024 bleiben die Preise weiterhin auf einem niedrigen Niveau.

Was ist der Grund dafür und wird die THG-Prämie in Zukunft wieder steigen?

In diesem Blogbeitrag informieren wir dich über die aktuelle Preisentwicklung und ihre Auswirkungen auf die Höhe deiner Prämie.

SCHWANKUNGEN AM THG-QUOTENMARKT

Der Preis der THG-Quote richtet sich nach dem Prinzip Angebot und Nachfrage und kann ausschließlich im direkten Handel zwischen Anbietern und Käufern festgelegt werden. Dabei ist er sehr volatil - das heißt, er ist starken Schwankungen ausgesetzt.

Die Schwankungen entstehen aufgrund von verschiedenen Faktoren. Dazu gehören beispielsweise Schwankungen in den Preisen für Biokraftstoffe (E5, E10), die Verfügbarkeit erneuerbarer Energien sowie die allgemeine Wirtschaftslage. Auch politische Entscheidungen und internationale Abkommen können sich auf den THG-Quotenpreis auswirken.

Da der Markt für THG-Quoten noch vergleichsweise jung und klein ist, können auch kleinere Veränderungen in Angebot und Nachfrage zu starken Preisschwankungen führen.

Preisinformationsdienste sind spezialisierte Dienstleister, die täglich die aktuellen Preisinformationen ermitteln und daraus einen Preisindex erstellen. Durch diese Daten kann man eine grobe Einschätzung darüber treffen, was auf dem THG-Quotenmarkt gerade vor sich geht.

DIE AKTUELLE PREISENTWICKLUNG DER THG-QUOTE

Über das Jahr 2023 hinweg ist der Preis der THG-Quote drastisch nach unten gegangen. Auch 2024 wrid sich dieser Trend erst einmal fortsetzen. Verschiedene Aspekte haben auf diese Entwicklung einen Einfluss.

Erhöhung des Emissionsfaktors für Ladestrom

Erst 2023 stieg die deutsche Emissionsintensität im Vergleich zum Vorjahr an. Die Anpassung für 2024 weist erneut auf einen Anstieg der Umweltbelastung durch deutschen Strom hin. Das bedeutet, dass die Emissionen in Deutschland erneut gestiegen sind.

Die Verordnung des Umweltbundesamtes für 2024 erhöht den Durchschnittswert der Treibhausgasemissionen pro Energieeinheit des in Deutschland erzeugten Stroms von 135 auf 138 Kilogramm Kohlenstoffdioxid-Äquivalent pro Gigajoule. Ein erhöhter Emissionsfaktor im Netz führt auch zu mehr CO2-Emissionen bei deinem persönlichen Stromverbrauch.

Die Auswirkungen dieser Änderung sind auch für deine THG-Prämie spürbar. Das UBA zertifiziert nun weniger CO2 pro Elektroauto, wodurch der Marktpreis für die Quote sinkt. Selbst wenn du Ökostrom nutzt, wird für die Berechnung deiner THG-Quote der allgemeine Strommix herangezogen.

Auswirkungen des Ukraine-Kriegs auf den Strommix

Der Emissionsfaktor basiert auf den statistischen Werten von vor zwei Jahren, wobei das Strommixjahr 2022 als Referenzjahr für die Quote 2024 dient.

Der russische Angriffskrieg in der Ukraine im Jahr 2022 zwang Deutschland zur verstärkten Nutzung von Kohlekraftwerken aufgrund eingeschränkter Gaslieferungen. Das führte zu einem deutlichen Anstieg der Stromproduktion aus Kohlekraftwerken im Vergleich zum Vorjahr, wie das Statistische Bundesamt (destatis) berichtet.

Obwohl diese Maßnahme die Versorgungssicherheit gewährleistete, erhöhte sie die Emissionen bei der Stromproduktion erheblich. Der höhere Anteil von Kohlestrom im Mix führt zu einem Anstieg des CO2-Ausstoßes für den privat geladenen Strom deines eAutos, was bedeutet, dass dem Fahrzeug mehr Emissionen und weniger CO2-Einsparungen zugeschrieben werden.

Verdächtige Biokraftstoffe aus China

Ein drastischer Anstieg der Importe von vermutlich betrügerisch falsch deklarierten Biokraftstoffen aus Asien, insbesondere aus China, führt zu erheblichen Preisrückgängen.

Bei diesen Importen wird behauptet, dass es sich um besonders umweltfreundliche und förderungswürdige Kraftstoffe handelt, beispielsweise aus Algen. Allerdings sind sich Branchenexperten weitgehend einig, dass es rechnerisch unwahrscheinlich ist, dass es sich tatsächlich um solche Kraftstoffe handelt. Stattdessen deutet vieles darauf hin, dass es sich eher um Material handelt, das aus Palmöl oder Altspeisefetten produziert wurde, was in Deutschland eigentlich nicht mehr gesondert gefördert werden sollte.

Der weltweit agierende Zertifizierer von Biokraftstoffen ISCC berichtet von “Anzeichen, die auf einen möglicherweise zweifelhaften oder betrügerischen Ursprung dieser Handelsströme hinweisen”. Die Bundesregierung hat bestätigt, dass die zuständige Behörde bereits Strafanzeige zu dem Thema gestellt hat, obwohl es sich bisher nur um "unbestätigte Verdachtsfälle" handelt.

Große Mineralölkonzerne bevorzugen diese Importe, ob falsch deklariert oder nicht. Sie bieten eine kostengünstigere Möglichkeit, ihre THG-Quote zu erfüllen als nachhaltig in Deutschland produzierte Biokraftstoffe oder Ladestrom-Zertifikate. Entsprechend stark werden sie gekauft und bringen den aktuellen Preis der THG-Quote auf Sinkflug.

Die Quote ist noch zu einfach zu erfüllen

Andererseits ist die vorgegebene Quote für die Mineralölkonzerne derzeit immer noch viel zu leicht zu erfüllen. In den letzten Jahren haben die Mineralölkonzerne es kontinuierlich geschafft, die vorgegebene Quote, die angeblich schwer zu erreichen sei, regelmäßig überzuerfüllen.

Statistiken über die Erfüllung der Kontingente nach Erfüllungsjahren der THG-Quote, Zoll 2021

Seit dem Start im Jahr 2015 ist die festgelegte Quote nicht nur erreicht, sondern Jahr für Jahr übererfüllt worden. Da es möglich ist, die überschüssigen Mengen auf zukünftige Jahre zu übertragen, fand diese Übererfüllung zum Teil in der Erwartung statt, dass die Preise am Quotenmarkt in den nächsten Jahren steigen würden.

Wenn der Preis, wie jetzt, sich soweit von der vorgesehenen Strafe bei Nicht-Erfüllung entfernt, dann wird es Zeit die Quote anzuheben. Immerhin wollen wir spätestens 2045 auch im Straßenverkehr klimaneutral sein und ganz offensichtlich gibt es hier noch Potenziale die Schrauben anzuziehen. Hier wäre es im Ermessen und der Verantwortung der deutschen Bundesregierung, die THG-Quote deutlich zu erhöhen.

Wenn man die THG-Quote heute verkaufen würde, erhält man als Quotenhändler nur noch die Hälfte dessen, was man noch vor Anfang des Jahres pro Elektroauto bekommen hat. Als Konsequenz mussten bereits zahlreiche Anbieter ihre Prämien nach unten korrigieren und werden dies in naher Zukunft weiter tun.

Die Preisdaten verdeutlichen diese Tatsache. So wird in der Grafik ersichtlich, dass der Wert der Quote im Laufe des Jahres 2023 konstant sinkt.

Was bedeutet das für deine THG-Prämie? Durch unsere langfristigen Abnahmeverträge für unsere THG-Quoten profitierst du mit GELD FÜR eAUTO als größter deutscher Strom-Quotenhändler weiterhin von Höchstprämien!

WIRD DIE THG-PRÄMIE IN ZUKUNFT WIEDER STEIGEN?

Der Markt ist komplex und ständig im Wandel. Nicht nur Elektroautos spielen hier eine Rolle, sondern viele weitere Faktoren. Die brennenden Fragen lauten: Wie entwickelt sich die THG-Quote 2024? Wird die THG-Prämie steigen?

Es ist äußerst schwierig, eine genaue Prognose zu treffen, ob der Preis der THG-Quote am deutschen Markt wieder steigen oder fallen wird. Versuche, eine Vorhersage zu treffen, gleichen einem Blick in die Glaskugel.

Tatsächlich entwickelt sich der Preis der THG-Quote jedes Jahr unterschiedlich. Und es gibt keine Regel, die besagt, dass der Preis zum Ende des Jahres immer ansteigt.

Es bleibt abzuwarten, was auf dem Markt geschehen wird. Sollte sich der Preis nicht wieder erholen, könnten wir gezwungen sein, unsere Prämien zu senken. Ob das passieren wird und zu welchem Zeitpunkt, ist unklar und abhängig von verschiedenen Bedingungen.

Abwarten und darauf hoffen, dass die THG-Prämien im Laufe des Jahres wieder steigen, birgt die Gefahr, dass man leicht verdientes Geld verliert. Natürlich kann es auch anders verlaufen und die Preise stabilisieren sich wieder. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Zukunft entwickeln wird.

Dank des eTASCHENGELD GARANTIE bist du auf der sicheren Seite. Den vereinbarten Betrag erhältst du zuverlässig und garantiert. Wenn du deine Quote zum Risikopreis verkaufst, erhältst du 90% des aktuellen Marktpreises. Allerdings kann der Preis hier, wie es bei diesem Preismodell üblich ist, sowohl über als auch unter dem Garantiepreis liegen.

ZUSAMMENFASSUNG

Die Preise für THG-Quoten sind im Keller und die Anbieter senken ihre Prämien. Die Gründe hierfür liegen in verschiedenen Faktoren. Der Emissionsfaktor für Ladestrom spielt eine Rolle, aber auch betrügerische Biokraftstoff-Importe aus China wirken sich zur Zeit auf die Marktsituation aus. Zudem ist die THG-Quote für die Mineralölkonzerne immer noch zu einfach zu erfüllen.

Ob die Preise in Zukunft wieder steigen werden, ist unklar. Der Markt unterliegt starken Schwankungen und es gibt keine Regel, die besagt, dass der Quotenpreis zum Ende des Jahres immer ansteigt.

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*Abgebildet wird der aktuelle Preis der THG-Quote bzw. Handelspreis, der sich prinzipiell unterscheiden kann von bereits verhandelten Preisen innerhalb von Verträgen zwischen Quotenhändler*innen und Quotenverpflichten.

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Sonja