THG-Quote 2023 - Prämien im Abstieg!

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25.08.2023

INFORMATIONEN ZUR THG-QUOTE 2023. AKTUELLES ZU DEN SINKENDEN PRÄMIEN UND AUSSICHTEN AUF DIE ZUKUNFT.

Dass die Prämien 2023 stark gesunken sind, ist inzwischen keine Neuigkeit mehr. Anfang des Jahres wurde bekannt: Das Umweltbundesamt hat den Emissionsfaktor neu berechnet und angehoben. Dies führte zu einem ersten Sinkflug der Preise.

Doch es gibt noch weitere Faktoren, die einen Anstieg der THG-Quote 2023 momentan erschweren. In diesem Blogbeitrag informieren wir dich über die aktuelle Lage und beleuchten die Problematik, dass sich die THG-Quote für eAuto-Halter*innen momentan nicht erholt.

Kurz & Knapp:

  • Der Anteil von grünem Strom im Netz ist gesunken.
  • 2023 sparen Elektroautos weniger CO2.
  • Einfluss durch vermeintliche 'Biokraftstoffe' aus Asien
  • Zu geringe Zielvorgaben für Mineralölkonzerne
  • Die Unsicherheit über zukünftige THG-Quotenpreise bleibt bestehen.
  • Individuelle Prämienmodelle bieten verschiedene Optionen für Preisentwicklung.
Inhaltsverzeichnis

ANPASSUNG DES EMISSIONSFAKTORS ZU BEGINN DES JAHRES 2023

Für den Preis der THG-Quote ist die Dynamik von Angebot und Nachfrage entscheidend. Die Verträge werden dabei bilateral verhandelt. Das bedeutet individuell und wechselseitig zwischen denjenigen, die erneuerbare Energien haben und entsprechend Emissionseinsparungen anbieten können (z. B. Quotenpooler & eMobilist*innen) und denjenigen, die Emissionseinsparungen benötigen (z. B. Mineralölkonzerne).

Die THG-Prämie wird insbesondere beeinflusst durch den Emissionsfaktor für Ladestrom. Dieser Faktor bezieht sich auf das öffentliche Stromnetz und besagt, wie viele Treibhausgasemissionen mit der Produktion von Strom einhergehen - gemessen auf Basis einer Kilowattstunde (kWh). Wird der deutsche Strom insgesamt dreckiger, so ist auch dein privater Stromverbrauch davon betroffen (z. B. Laden an der privaten Wallbox) und lässt die Emissionseinsparung pro Elektroauto sinken.

Das Umweltbundesamt hat den Wert der deutschen Emissionsintensität Anfang des Jahres 2023 gegenüber dem Vorjahr angehoben. Das heißt, die Emissionen in Deutschland sind gestiegen und der Anteil von grünem Strom im Netz ist gesunken. Diese Entwicklung hat deutliche Auswirkungen auf die THG-Prämie 2023.

Es lohnt sich, einen Blick in die Verordnung des Umweltbundesamtes für das Jahr 2023 zu werfen. Die Schätzung hat ergeben, dass der Durchschnittswert der Treibhausgasemissionen pro Energieeinheit des in Deutschland erzeugten Stroms im Jahr 2023 von 119 auf 135 Kilogramm Kohlenstoffdioxid-Äquivalent pro Gigajoule erhöht wurde.

Woran liegt das? Über den Berechnungszeitraum hinweg wurde mehr Strom aus Gas- und Kohlekraftwerken produziert, aber auch die aktuelle Energiekrise trägt dazu bei, dass die Emissionen weiter steigen und die Treibhausgasminderung pro Elektrofahrzeug in nächster Zeit erst einmal sinken wird.

Anteil erneuerbarer Energien am Strommix in Deutschland anhand der THG-Quote 2023

Die Grafik zeigt, der Strommix in Deutschland ist nach guten Entwicklungen wieder schmutziger geworden. Der Anteil fossiler Energieträger im Strommix nahm in Deutschland zu und der von Erneuerbaren damit ab.

Sinkt der Anteil von grünem Strom im Netz, sinken auch die Emissionseinsparungen pro Elektrofahrzeug. Das Fahren eines Elektroautos wird damit - im Schnitt - weniger umweltschonend als bisher.

Die Prämie ist deine persönliche Belohnung für deine eingesparten CO2-Emissionen - also dafür, dass du mit Strom fährst und nicht nur mit fossilen Energien. Bei geminderter Einsparung verdienen eMobilist*innen als Folge auch weniger Geld an ihrer THG-Quote.

ZUSÄTZLICHE FAKTOREN FÜR DIE SINKENDEN THG-PRÄMIEN 2023

Der Preisabstieg der THG-Quote 2023 wird darüber hinaus durch weitere Faktoren verstärkt. Insbesondere das Zusammenspiel zweier Entwicklungen führt zu erheblichen Preissenkungen:

Zweifelhafte Biokraftstoffe aus Asien

Zunehmend werden mutmaßlich betrügerische Importe falsch zertifizierter Biokraftstoffe aus Asien festgestellt. Diese Entwicklung hat ebenfalls eine negative Auswirkung auf die Prämien.

Die zweifelhaften Kraftstoff-Importe kommen vorwiegend aus China. Sie sind womöglich fälschlicherweise zertifiziert und werden als nachhaltig und förderungswürdig vermarktet. Scheinbar handelt es sich um Erzeugnisse, die aus Algen oder organischen Abfällen gewonnen wurden. Allerdings deuten Informationen von Fachleuten darauf hin, dass es sich eher um Substanzen handelt, die aus Palmöl oder alten Speisefetten gewonnen wurden – Ressourcen, die in Deutschland eigentlich nicht mehr separat gefördert werden sollten.

Insbesondere der globale Biokraftstoff-Zertifizierer ISCC meldet Hinweise auf Einfuhren, die potenziell betrügerischen Ursprungs sind. Trotz laufender Untersuchungen hat die Bundesregierung bereits rechtliche Maßnahmen ergriffen, indem sie Strafanzeige gegen diese Vorgehensweisen gestellt hat.

Vorerst tendieren die führenden Mineralölunternehmen dazu, diese kostengünstigen Importe zu bevorzugen, ungeachtet ihrer potenziell irreführenden Deklaration. Im Gegensatz zu Biokraftstoffen, die nachhaltig in Deutschland produziert werden oder Zertifikaten für Ladestrom aus Elektroautos, sind diese Einfuhren eine kostensparende Methode, die Treibhausgasminderungsquote zu erfüllen. Die verstärkte Verwendung dieser Importe zur Erfüllung der Quote übt weiteren Druck auf den aktuellen Preis der THG-Quote und die THG-Prämien aus.

Erfüllung der THG-Quote derzeit noch zu einfach

Zusätzlich dazu ist die momentane Zielvorgabe für die Mineralölkonzerne, die THG-Quote zu erfüllen, immer noch vergleichsweise leicht zu erreichen. In den vergangenen Jahren gelang es den Mineralölunternehmen, die Quote regelmäßig zu übertreffen, obwohl sie angeblich schwer zu erreichen sein soll. Eine Anpassung der Quote wäre daher naheliegend.

Die Verantwortung und Möglichkeit, die THG-Quote spürbar zu erhöhen, liegt dabei in der Verantwortung der deutschen Bundesregierung.

WIE GEHT ES WEITER MIT DER THG-QUOTE 2023?

Die weitere Preisentwicklung

Es ist nur schwer möglich, genaue Vorhersagen über die Entwicklung der THG-Quotenpreise zu machen. Diese sind abhängig von vielen, sich ständig verändernden Faktoren. Der Preis der THG-Quote kann von Jahr zu Jahr stark schwanken, und es gibt keine Garantie dafür, dass er am Ende des Jahres ansteigen wird.

Wir müssen abwarten, wie sich der Markt tatsächlich entwickeln wird. Trotz der aktuellen Entwicklungen setzen wir stets alles daran, dir die höchstmögliche Prämie anzubieten.

Je nachdem, ob du eher risikofreudig oder sicherheitsorientiert bist, kannst du dich für das Preismodell entscheiden, das am besten zu dir passt. Das eTASCHENGELD GARANTIE bietet dir eine kalkulierbare Preisoption, die dir maximale Sicherheit für deine persönliche Planung bietet. Besonders für Halter*innen von mehreren eAutos oder größeren Flotten bietet dieses Modell sichere Abnahmebedingungen und gute Kalkulationsmöglichkeiten.

Das eTASCHENGELD RISIKO hingegen ist für diejenigen gedacht, die bereit sind, ein gewisses Risiko einzugehen. Wie der Name dieser Prämienoption bereits andeutet, können hier mögliche Preisschwankungen nach unten eintreten. Aber im Gegenzug besteht die Chance, dass die Prämie höher ausfällt als bei der Garantie Option, sofern sich der THG Quotenmarkt positiv entwickeln oder hohe Verkaufserlöse erzielen sollte.

Ende der Einreichungsfrist und die Prämie 2024

Die neue Frist für die Abtretung deiner Quote fällt auf den 07. November des Beantragungsjahres. Diese Verkürzung des Einreichungszeitraums wurde nach der Gesetzesänderung im Juli 2023 beschlossen.

Überlegst du, ob es schon jetzt möglich ist, sich für die THG-Quote 2024 anzumelden? Na klar! Wenn du den Antrag bereits jetzt stellst, sicherst du dir die Prämie für das Jahr 2024 zuerst und erhältst auch deine Prämie schnellstmöglich. In unserem Artikel zur THG-Prämie 2024 haben wir die wichtigsten Informationen für dich zusammengefasst.

Bleibe stets auf dem Laufenden und wähle das Preismodell, das am besten zu deinen Bedürfnissen und deinem Risikoprofil passt. Wir informieren dich stets über weitere Updates und Entwicklungen im Bereich der THG-Quote!

ZUSAMMENFASSUNG

Im Jahr 2023 sind die THG-Prämien deutlich gesunken, wobei mehrere Faktoren eine Rolle spielen. Die Anpassung des Emissionsfaktors durch das Umweltbundesamt ist ein Hauptgrund für den Rückgang. Zusätzlich belasten falsch zertifizierte Biokraftstoffe aus Asien den Markt und drücken die Preise.

Die derzeitige Zielvorgabe für Mineralölkonzerne, die THG-Quote zu erfüllen, erweist sich als noch zu leicht zu erreichen. Eine Anpassung der Vorgabe wäre notwendig, um deutliche Veränderungen zu erzielen.

Die Unsicherheit über die zukünftige Entwicklung der THG-Quotenpreise bleibt bestehen, da der Markt von vielen Faktoren beeinflusst wird. Individuelle Prämienmodelle wie das "eTASCHENGELD GARANTIE" oder das "eTASCHENGELD RISIKO" bieten dir unterschiedliche Optionen, um auf die Preisentwicklung zu reagieren.

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Sonja